Die Kronratsversammlung war vollzählig und gemäss Protokoll sollte das Wort an den Kronrat für Handel ergehen. Auf der Tagesordnung befand sich der Lagebericht zur Situation zwischen der Elfendynastie und dem Konzil des Lichtes. Durch einen höflichen Schlag mit der flachen Seite seiner Axt übergab der Kronrat für Verteidigung dem schlafenden Kronrat für Handel das Wort. Das hatte zunächst ein kleineres Handgemenge zur Folge. Nachdem dieses durch eine Intervention des Kronrat für Inneres beendet worden war, folgten den Taten auch Worte: Da der Handel allgemein durch die benachbarte Lage bei einen Bürgerkrieg der Elfen stark beeinträchtigt würde, sollten Gerüchte eines gewissen Silentium zum Ausbruch eines Bürgerkrieges zwischen den Elfen belegt werden. Statt eine Kompanie "Freiwillige" als Späher auszusenden, wie der Kronrat für Verteidgung vorgeschlagen hatte, konnte der Dieb Fux für eine heikle Mission "überredet" werden (das Murren einiger Kronräte zeigte, wenig Zustimmung für diese strategische Leistung). Fux Aufgabe war die Beschaffung von Schriftstücken über die momentanen Beziehung der Elfendynastie zum Konzil des Lichtes. Einer der Dukes war so unvorsichtig folgende Kopie eines Schriftstückes an Kaiserin Sorlor offen auf seinem Amtstisch liegen zu lassen: Sehr verehrte Sorlor, selbsternannte Kaiserin der Elfen, man muß lange in der Geschichte der Elfen suchen, daß eine solch tiefe Uneinigkeit innerhalb des Elfenvolkes war. Damals wurde nichts unversucht gelassen, um die Einheit wiederherzustellen. Schlußendlich ließ man diejenigen, welche sich dem Rat des Konzils entzogen, gewähren. Dies geschah um den Frieden zu wahren und in der Hoffnung, daß am Ende das Licht Ihnen den rechten Weg weisen würde. Doch ein mächtiger Gott machte hatte Einfluß auf diese Elfen genommen und brachte sie weiter gegen das Licht auf. Geschickt verhinderte er Ihren Weg zurück zum Licht. Die Begierde dieses neuen Gottes kannte keine Grenzen. Er ermunterte die Abtrünnigen zum Verrat gegen das eigene Volk. So begann der erste Krieg zwischen den Elfen. Die Verluste auf beiden Seiten waren verheerend. Doch die Anhänger des Konzils waren in der Überzahl und unter der Führung des Lichtes wurden die Abtrünnigen geschlagen. Selbst der feindliche Gott hatte ihnen nicht helfen können. Inzwischen wissen wir alle, daß Gor der Initiator allen Übels war. Die abgefallenen Elfen nannten sich fort an Dunkelelfen, nicht zuletzt auch wegen Ihrer dunklen Haut. Mehr denn je geht heute wieder eine Gefahr von Ihnen und Ihrem Gott aus. In dieser unruhigen Zeit kann sich das Volk der Elfen keine neue Uneinigkeit erlauben. Dennoch habt Ihr und der sogenannte hohe Rat entgegen unseren Empfehlungen gehandelt. Mehr noch, Ihr habt das Elfenvolk mit Euren Ideen vergiftet, so daß sich heute zum zweiten Mal in der Geschichte Pelarns ein Teil der Elfen der weisen Führung des Konzils entziehen. Ihr habt sogar die Blasphemie begonnen Euch zur Kaiserin aller Elfen zu krönen. Dennoch waren wir unermüdlich, auf diplomatischem Wege eine politische Lösung zu finden. Ihr aber habt gerade in letzter Zeit unzählige unserer Boten zurückgewiesen. Denjenigen welche in Eurer unendlichen Gnade eine Audienz gewährt wurde, habt Ihr kein Gehör geschenkt und sie mit leeren Worten zurückgeschickt. Wiederum steht das Konzil nun vor der Entscheidung um des Frieden willens auf die Wirkung des Lichtes zu vertrauen. Ein Krieg der Elfen zum jetzigen Zeitpunkt ist das letzte was wir wollen. Andererseits, wäre das Konzil in den alten Zeiten zu Beginn entschiedener gegen die Abtrünnigen vorgegangen, dann wäre dem Volk der Elfen ein langer und verlustreicher Krieg erspart geblieben. Das Konzil hat daher einstimmig beschlossen Euch und Eure Vasallen für Eure Taten zur Verantwortung zu ziehen, ehe es zu spät ist. Unsere Truppen sind unterwegs um Euch und die anderen Anführer dieser Verschwörung gegen die Werte des Konzils gefangen zu nehmen. Wir bitten Euch im Namen aller Elfen und besonders derjenigen die sich Eurer verlorenen Sache angeschlossen haben, keinen Widerstand zu leisten. Ansonsten wird ein Bürgerkrieg unvermeidlich sein. Gezeichnet im Namen des Konzils Llewellen und Mythia Sylvania im Juli 850 Mehr konnte der Dieb leider nicht in Erfahrung bringen. Ich schlage daher vor... Weiter kam der Kronrat für Handel nicht. Da die Kronräte für Magie und Religion Ihren Unmut über die offensichtlich wenig erfolgreiche Mission mit Blitzen und dröhnendem Donner zum Ausdruck brachten. Sie hätten diese und mehr Informationen auch auf andere Weise bekommen können. Der Kronrat für Bergbau warf mittels seiner Wurfaxt dem Kronrat für Inneres wegen der Bezahlung des Diebes Verschwendung vor. Wer nicht direkt in diese Verhandlungen involviert war zog sich daher schnell und dezent zurück. So kam es, daß die Kronräte mit Einbruch der Dunkelheit ihre Streitigkeiten mangels Beleuchtung abbrechen mußten. Immerhin wurde noch beschlossen im nächsten Monat mit der Tagesordnung fortzufahren. entnommen aus "Anekdoten Pelarns"