7. Kapitel: Abenteuerland ... die Mythen und Legenden der Welt, teilweise aus mündlichen Überlieferung der Altvorderen, teilweise aus Büchern und Schriftrollen, ja sogar von einem gemeißelten Steinblock auf der Wegkreuzung nicht unweit von T'ar Elween, berichten von dem Leben eines wahren Helden und von Abenteuern, die man erleben kann. Und eben dieser Steinblock hat es Elotar Elween in den letzten Monaten angetan. Der Stein war aus einem unbekannten Material, weiß- und rosafarben wie Marmor, doch viel Härter. Glatt wie polierter Stahl, schimmerte im Mondlicht silbrig, fast wie mit einem eigenen Leuchten. Der Block selbst steht hier schon seit ewigen Zeiten, nicht einmal die Ältesten der Stadt wußten etwas von seiner Herkunft oder wer die Inschrift in Oberfläche gebracht hat. Vor allem WIE! Denn es wurde schon mit den verschiedensten Mitteln (angefangen von Meißel und Hammer bis zu magischen Flammen) versucht den Stein zu bearbeiten... jedoch hat bisher noch keiner es geschafft einen Kratzer in die Oberfläche zu bekommen =============================================================================== Er blieb ein Rätsel, bis an einem wolkenverhangenen Frühlingsmorgen ein unscheinbarer alter Mann die Stadt betrat. Er wanderte durch die Straßen, gehüllt in einen grauen Mantel. Sein Gesicht war nicht zu erkennen, nur der große Stab, auf dem er sich zu stützten schien, war dem Betrachter ersichtlich. Genau zu dieser Stunde machte sich Elotar wieder auf den Weg aus dem Palast zu Stein, als er in Gedanken verloren den Mann rempelte (oder stellte sich dieser absichtlich in den Weg? Nun keiner weis es). Elotar entschuldigte sich höflich und half dem alten Mann auf die Beine. Dabei fragte er ihn ob er etwas für Ihn tun könnte. "Verzeih mir, ich habe Dich nicht bemerkt. Kann ich was für Euch tun, wollt Ihr ein Frühstück, so geht in den Palast und sagt meinen Wachen ich habe Euch geschickt. In der Küche wird man Euch Speisen bringen die Ihr wünscht! Aber entschuldigt mich, ich bin in Eile". So wollte er weiter, doch der alte Mann hielt seine Hand fest, sehr fest und lächelte. "Habt Dank, doch Nahrung ist nicht mein Begehr, Ihr seid wohl Elotar, besser Elotar Elween, einer der Führer des Lichtes, wenn ich mich nicht irre" und er kicherte leise. Elotar war neugierig geworden, wer war der alte Mann. Er versuchte sanft seine Hand aus dem Griff des Mannes zu befreien, doch schien dieser mehr Kraft zu haben, als es den äußeren Anschein hatte. Er kam nicht frei. "Verzeiht, aber ich möchte mich wieder meinen Studien widmen, so geht in den Palast und sofern es nicht mein Haus oder mein Pferd ist, so möge Euer Begehr erfüllt werden" - Elotar lächelte zurück. "Nun, dann begleite ich Euch zu dem Stein" Elotar stand still und betrachtete den Mann eingehender, sofern sein Umhang so ein Vorhaben zuließ. "Wer seid Ihr? Wenn Ihr schon meinen Namen wißt, dann würde ich mich freuen, wenn ich den Euren kenne". Die beiden glichen nun zwei Raubkatzen, die sich gegenseitig belauerten. "Mann nennt mich Loremen, Hüter des alten Wissens und ich suche Euch, um Euch zu helfen! Komm gehen wir zu dem Stein!" Ohne ein weiteres Wort drehte der alte Mann um und ging Richtung Stadttor. Elotar blieb nichts anderes übrig dem Mann zu folgen, der einen sehr schnellen Schritt für sein hohes Alter vorlegte. Erst bei dem Stein blieb er stehen. "Habt Ihr was in Erfahrung gebracht über ihn", mit diesen Worten deutete er mit seinem Stab auf den Felsen. "Nein, nirgendwo schein man Wissen über ihn zu haben!" antwortete Elotar betrübt. "Nun, da Ihr mir so freundlich eingeladen habt, das war nur eine Überprüfung Eures Herzens, werde ich Euch etwas erzählen!" Er legte seinen grauen Mantel ab und stand ganz in Weiß gekleidet dar und schien größer geworden zu sein.