Adventures in Avalon / Avalon Revisited
Die Geschichte

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Dies ist die Geschichte der Welt oder was bisher geschah:

In den Jahren 475 bis 477, nach dem Krieg um die Krone von Avalon, gerieten die Dragonlords in Gefahr, das, was sie gewonnen hatten, an das Haus Morganstern zu verlieren. Die Morgansterns, die verzweifelt darum bemüht waren, den Aufstieg der Dragonlords zu hintertreiben, faßten einen niederträchtigen Plan zu deren Sturz. Dies endete aber für Haus Morganstern insofern fatal, als sie kurz vor der tatsächlichen Ausführung des Planes von einer fanatischen Gruppe von Dragonlord-Anhängern gefangengenommen wurden. Die ganze Familie wurde in einer vergessenen Ruine des Cyle Forest festgesetzt. Kurz danach wurde bekannt, daß alle Morgansterns hingerichtet und begraben worden waren. Die Leichname wurden niemals gefunden; es hält sich aber seit damals hartnäckig das Gerücht, daß einer der Morgansterns das Massaker überlebt haben soll. Nachdem nun im Westen der letzte Widerstand gebrochen war, konnten die Dragonlords ihre gesteckten Ziele schnell und mühelos erreichen.

Im Großen Krieg des Ostens wurde ganz Ostavara zerstört; praktisch jede Stadt des Ostens wurde von den Armeen der Dragonlords überrannt, und eine nach der anderen fiel: Saltmarsh, Dartmoor, Pendor, Clairaven und Ravenstern können hier als Beispiel angeführt werden. Das Gras von Ostavara war damals vom Blute der unzähligen Erschlagenen rot gefärbt. Die einstmals blühenden Städte waren nurmehr brennende Ruinen. Aus den Fire Drake Mountains und den umliegenden Wäldern kamen Monster, welche die zerstörten Gebäude in Besitz nahmen. Viele der Bewohner wurden versklavt und in den Westen gebracht, einige wurden freigelassen, andere zur Zwangsarbeit in den Erzminen oder auf den fruchtbaren Feldern gezwungen.

Viele Familien des Ostens wollten sich jedoch nicht einfach ihrem Schicksal ergeben und emigrierten rechtzeitig in den Westen. Dort begannen sie sich ein neues Leben aufzubauen. Hier ist besonders die Migration der Elfen aus Caerath zu nennen: Ein riesiger Treck von Elfen brach mit seinen Familien und Besitztümern auf. Er zog durch die Red Fens, den Charwood Forest und die Rager Crags in das Gebiet des Elarion Forest und der Gwythmark Woodlands. Dort siedelten sich die Elfen neu an. Die dortige Bevölkerung sah diesem plötzlichen “Ansturm” der Elfen aber mit Skepsis und Ablehnung entgegen. Kam es im Elarion Forest noch zu relativ wenigen Zusammenstößen, so herrscht in der Gwythmark eine Atmosphäre, die von Haß und gegenseitiger Ablehnung geprägt ist.

Die meisten der als stur bekannten Bewohner des Ostens schworen, eher zu sterben, als ihr Heimatland zu verlassen. Ironischerweise wurde dieser Wunsch erfüllt, denn zu guter Letzt traten in dem vom Krieg so geprüften Osten auch noch die Pocken auf.

Danach galt der Osten als entvölkert. Nur die Zwergenstadt Hammathond und die weit im Norden in der Shatoian Desert gelegene Stadt Gartinel blieben bestehen. Hammathond fiel zwar auch den Dragonlords in die Hände, wurde jedoch nicht vollständig zerstört. Während der Pockenepidemie schlossen sich die Zwerge von der Außenwelt ab. Dadurch - und durch die Abhaltung geheimer und dunkler Rituale - konnten sie überleben. In Gartinel waren die Wyvernlords zerschlagen worden. Die einst so prächtige Metropole wurde zu einem unbedeutenden Handelsposten degradiert, der in keiner Weise mehr an die einstige Größe und Glorie erinnerte.

Der Osten war somit politisch, wirtschaftlich und auch ökologisch tot. Es dauerte nicht lange, und Monster und andere Geschöpfe der Finsternis übernahmen das Land. Unzählige Ruinen und Lagerstätten entstanden. Dort sollen sich die sagenhaften Schätze und Artefakte befinden, die von den fliehenden Bewohnern zurückgelassen worden waren. Nur die Dunkelzwerge leben noch im Osten, organisiert in verborgenen Kulten und dunklen Klans.

Es kam die Zeit des Friedens, und die westlichen Lande wurden aufgeteilt. Die Dragonlords kontrollierten nunmehr Avalon, Parnis, Port Telma, Aesiteria, Valonshire, Calae, Tosgard, Evenclear und Jarlshaven. Korellen Whitestorm wurde zum ersten “Overlord des Westens” gekrönt. Er hatte somit gleichzeitig auch den Titel eines Führers von Avalon inne. Er teilte West-Avara in fünf große Regionen ein:

Die Gwythmark: Diese beinhaltet die gesamten Gwythmark Woodlands, die Dragon Crown Mountains und Teile der Dorban Mountains. Die bedeutendsten Städte sind Tosgard und Jarlshaven.
Elarion: Dieses Gebiet besteht aus dem gesamten Elarion Forest, Teilen der Dorban Mountains, den Dragon Crags, dem Lake Talon und Fannon’s Peak; die Hauptniederlassung ist das elfische Evenclear.
Die Blue Mountains: Die gesamte Küste zwischen den Flüssen Wyvern und Dove. Hier finden sich die Städte Port Telma und Calae.
West-Avara: Dieses riesige Gebiet erstreckt sich von den Dark Fens (welche derzeit eine Art ‚Niemandsland‘ darstellen) über die Weeping Plains, Aspar Hills, Cyle Forest, Copper Hills bis zum King’s Point. Die Zentren sind Valonshire und Parnis.
Die Inseln: Hier sind alle Inseln im westlichen Teil des Endless Ocean, wie Aesiteria Isle, Donnavan’s Island, Burnstill, Thain, Kelgan, Dunn und Garret Island zusammengefaßt.

Bloodstone Island wird keiner bestimmten Region zugezählt und behielt immer ihren unabhängigen Stadtstaat-Status. Die wichtigste Stadt hier ist fraglos Avalon, auch bekannt als die Hauptstadt von Avara.

Korellen Whitestorm setzte in jeder dieser Regionen einen Dragonlord-Führer mit entsprechendem Rang ein und verlieh ihnen neue Titel:

Kresmane (bei den Zwergen auch als Dresmane bekannt) wurde der “Lord of the Gwythmark” und residiert in Tosgard.
Alrand der Elf wurde “Lord of the Isles” und erbaute seine Residenz in Aesiteria.
Der Zwerg Ivanfolk wurde “Lord of West-Avara” und entschied sich dafür, in Parnis zu leben.
Arion Brightstar wurde zum “Lord of the Elarion” erkoren und lebt in Evenclair.
Regina the Quick wurde als “Lady of the Blue Mountains” eingesetzt und regiert von Calae aus.

Jedem Lord bzw. jeder Lady wurde großer politischer Einfluß und große Eigenständigkeit eingeräumt. Trotzdem war die Loyalität zu Korellen Whitestorm, der “Overlord of the West” blieb, eine unabdingbare Pflicht.

Die Partei der Dragonlords war damit offiziell aufgelöst. Alle Dinge gingen wieder ihren gewohnten Gang, und die Männer, Frauen und Kinder kehrten zu einem normalen Leben und zu den kleinen Problemen des Alltags zurück.

Nach und nach begann Korellen Handelsbeziehungen zu knüpfen. Zu den Elfen und jenen niederen und hohen Adligen, die die Massaker des Krieges überlebt hatten. Das Volk war des Blutvergießens überdrüssig und hatte auch an den vielen Spielarten der politischen Ränke kein Interesse. Korellen mußte auch herausfinden, daß die überlebenden Adeligen den früheren Dragonlords sehr höflich, aber auch reserviert gegenüberstanden. Der Zwischenfall mit den Morgansterns stand bei vielen Verhandlungen wie eine unsichtbare Mauer zwischen den Gesprächspartnern.

In dieser ersten Regierungsperiode war Korellen gezwungen, einige Kompromisse einzugehen:

Die Elfen verlangten für ihr Volk einen besonderen Status. Sie wollten zwar Bewohner von Elarion und West-Avara bleiben, gleichzeitig sollte jedoch ihre Königin einen eigenen Titel und Machtbereich erhalten. Sie schlugen vor, daß der “Lord of the Elarion” quasi als Gouverneur agiert und auch in allen Ehren geachtet wird, die Elfen selbst jedoch ihrer Königin die Treue schwören. Korellen ging unter der Voraussetzung darauf ein, daß die Elfen in Evenclear und Elarion den dortigen Halbelfen die Gleichberechtigung einräumten. Korellen selbst war ja Halbelf. Zähneknirschend akzeptierten die Elfen dies, und die alte und weise Königin Gelberath of Celborn wurde zur Königin der gesamten Elfennation ernannt.

Auf seinem Kriegszug nach Osten hatte Korellen einen kleinen, jedoch nicht unwichtigen Teil des Westens übersehen: Shawnhurst und das umliegende Gebiet. Viele der Adligen des Westens versammelten sich im Verlauf des Krieges dort und gründeten die sogenannte “Duchy of Southwick”. Als deren Sprecher trat Count Vangreer of Shawnhurst auf. Während im Osten schwere Kämpfe stattfanden, konnten Vangreer und seine Kameraden den Spiderwood Forest befrieden. Danach blieb es in diesem Gebiet relativ ruhig. Vangreer konnte Korellen dazu überreden, den örtlichen Adligen eine Anzahl profitabler Privilegien zu geben. So wird die Elite von Shawnhurst nicht an ihrem Landbesitz, sondern an ihren kaufmännischen Fähigkeiten gemessen. Trotzdem spürte Korellen, daß die Menschen sich unter der Führung eines Halbelfen unwohl fühlten, und auch, daß die Halbelfen von den Elfen weiterhin nur mit Verachtung behandelt wurden.

Plötzlich ereignete sich in Korellens Leben etwas gänzlich Unerwartetes, er verliebte sich in die Menschenfrau Regina. Natürlich kannten sich die beiden schon länger, urplötzlich aber war aus Sympathie Liebe geworden - oder war es doch nur eine politische Verbindung? Kurz danach läuteten in Avalon die Hochzeitsglocken. Ein positiver Aspekt dieser Verbindung war sicherlich, daß jetzt auch die Menschen Korellen akzeptierten und als ihren König anerkannten. Es gab aber auch eine negative Seite an dieser Ehe: Regina hatte ihre priesterlichen Gelübde gebrochen, was von den Hohenpriestern und dem gesamten Klerus mißbilligend zur Kenntnis genommen wurde.

Das Jahr 478: Ein neuer Zwergenkönig

In diesem Jahr wurde Regina schwanger und brachte Winslow, einen wunderschönen goldhaarigen Knaben zur Welt. Sofort kamen unterschiedliche Meinungen über die Rasse dieses Kindes auf. Zumeist wurde jedoch daran festgehalten, daß Winslow sowohl in Aussehen als auch im Charakter zutiefst menschlich sei. Dies sehr zur Zufriedenheit der Menschen und zur Erleichterung der Elfen. Im gleichen Jahr verstarb in Hammathond der Führer der Zwerge, Dalin Stonehelm. Er hatte sich nie gänzlich von seiner Pockenerkrankung erholt. Nun standen die Zwerge ohne Anführer da und baten den Westen um Hilfe. Die überwiegende Mehrheit der Zwergenälteren plädierten dafür, wieder einen Zwerg als neuen König einzusetzen. Die Wahl fiel schließlich auf Ivanfolk. Dieser nahm den Titel “King of the Dwarves” an und versprach den Zwergen, Hammathond wieder zu alter Größe und altem Ruhm zu führen. Er kehrte in den Osten zurück und bat Korellen, seinen Titel “Lord of West-Avara” für einige Zeit an irgendjemand anderen zu vergeben. Was genau die beiden Freunde jedoch im Verlauf dieses Gespräches wirklich ausgemacht haben, war später noch Gegenstand vieler Diskussionen.

Das Jahr 480: Gründung des Council of Magery

Korellen und Regina bekommen einen zweiten Sohn: Edain, der definitiv nach der Rasse der Elfen gerät. Ganz augenscheinlich ist bei Edain das halbelfische Erbgut viel ausgeprägter als bei seinem Bruder Winslow. Alrand gründet zu diesem Zeitpunkt in Aesiteria das “Council of Magery”. Jeder Zusammenhang mit der früheren Partei der Scharlachroten Hand wird auf das heftigste dementiert. Das Ziel des Council ist es, dem Volk auf magische Art und Weise zu dienen, indem alles erforscht wird, was mit Magie in Zusammenhang steht. Das allerdings betrifft in Avara praktisch alles und jeden.

Das Jahr 483: Die Ankunft des Meervolkes

Während eines wochenlangen gewaltigen Sturmes, an dessen Ende riesige Flutwellen auftraten, tauchten an den Küsten Avaras die ersten Angehörigen des Meervolkes auf. Diese Rasse ist halb Mensch und von der Taille abwärts Fisch. Sie kann das Wasser, ihren angestammten Lebensraum, auch verlassen. Wenn sich ein Angehöriger des Meervolkes an Land befindet, verwandelt sich sein Unterkörper auf magische Art und Weise in zwei normale Füße. Die im Wasser so eleganten Wesen sind jedoch an Land als eher schwerfällig zu bezeichnen. Das Meervolk lebt scheu und zurückgezogen. Es kann oder will nicht sagen, woher es eigentlich kommt. Nur die Aussage “wir kommen aus dem fernen Süden und wurden von der Flutwelle in den Norden gespült” ist ihnen zu entlocken. Das Meervolk bewohnt die vielen Inseln im Westen und Osten. Die übrige Bevölkerung Avaras steht ihm eher mit Mißtrauen gegenüber. Es wird gemunkelt, daß sich bei den Rockreef Islands ein Zentrum des Meervolkes befinden soll, und von Rellas Island aus waren bald gute Handelsbeziehungen mit Port Telma entstanden. Alrand und das Council of Magery begannen unverzüglich, die alten Bibliotheken von Aesiteria zu durchforsten. All das zutage geförderte Wissen über das Meervolk wurde umgehend nach Avalon gesandt. In diesem Jahr wurde auch das dritte Kind von Korellen und Regina geboren. Das Mädchen Avveriel ist wie ihr Bruder Winslow menschlich.

Das Jahr 487: Ein gefundener König, eine verlorene Königin

Der lange für tot gehaltene König Davian Perrain wird lebend und bei guter Gesundheit in der Bay of Tuth gefunden. Sein Leichnam war seinerzeit aus dem brennenden Pendor hinausgeschmuggelt worden. Später wurde er durch einen Totenbeschwörer seines Hofes wieder von den Toten erweckt. Korellen war zu diesem Zeitpunkt weiser geworden. Anstatt Davian, wie die Morgansterns, hinzurichten, wurde dem früheren König von Pendor gestattet, in Avalon zu leben, wo er natürlich von Korellen genau beobachtet werden konnte. Davian erhielt von Korellen die Erlaubnis, einmal pro Monat Avalon zu verlassen, um in der Bay of Tuth persönliche Angelegenheiten zu regeln. Korellen versuchte aber auch herauszufinden, worum es sich eigentlich bei diesen persönlichen Angelegenheiten handelte. Um Davian scharten sich alsbald Anhänger aus dem früheren Osten, welche ihn als ihren wahren König ansahen und von einer Rückkehr nach Pendor sprachen. Einige Monate später, an einem kalten Winterabend, verließ Königin Regina schon früh die Tafel und sagte, daß sie noch einen kurzen, aber wichtigen Weg zu erledigen hätte. Nachdem sie mehrere Stunden nicht zurückgekehrt war, wurde eine Suchmannschaft zusammengestellt. Tage, Wochen, ja Monate vergingen, jedoch von der Königin wurde niemals wieder auch nur eine Spur gefunden; das Herz von Korellen Whitestorm schien gebrochen.

Das Jahr 488: Unruhe in der Gwythmark

Dieses Jahr ist gezeichnet durch das Auftreten der ersten Revolten in den Gwythmark Woodlands. Das Verhältnis zwischen Maratasen und Elfen war seit der großen Einwanderungswelle immer gespannter geworden. Auch die unterschiedlichen religiösen Aspekte und Ansichten, auf der einen Seite Alvereth, auf der anderen OM/Marren, trugen zu diesen Konflikten bei. Monate voller Scharmützel und Aufstände brachten die beiden Völker an den Rande eines Bürgerkriegs. Die Maratasen verlangten zuerst vom “Lord of the Elarion”, danach auch von Korellen selbst, daß die Elfen in Zaum gehalten würden. Die Elfen hörten jedoch nur auf Gelberath. Zu guter Letzt gelang es dieser, zusammen mit Kresmane, dem “Lord of the Gwythmark”, die Gemüter für den Moment zu beruhigen. Korellen erkannte dabei, daß weder er noch der “Lord of the Elarion” wirkliche Macht über die Elfen hatte.

Das Jahr 489: Die Erhebung der Orks

Nachdem die Gwythmark wieder relativ friedlich geworden war, fand sich nun Zentralavara als Mittelpunkt von Unruhen. Die Orks verließen die Silver Claw Mountains, bezogen die Ruinen von Castle Danemarch und begannen in der Region nach und nach die Macht zu übernehmen. In den vergangenen Jahren hatten die Orks konsequent ihre Stärke ausgebaut und fühlten sich nun mächtig genug, einen ersten Raubzug durchzuführen. Der Westen reagierte daraufhin schnell und entsandte einige kleine Gruppen von Soldaten und ein paar aus dem Ruhestand reaktivierte Generale, um die Orks zu befrieden. Diese schlecht vorbereiteten Truppen trafen in Zentralavara auf eine ausgeruhte und gut gerüstete Armee der Orks. Die ersten Schlachten endeten daher immer mit den Orks als Siegern. Korellen beschwor seine alten Freunde, eine mächtige Armee aufzustellen und diese kleinen Ork-Bastarde ein für allemal von Avara hinwegzufegen. Kresmane kam mit 5.000 Maratasen Ritter-Berserkern aus der Gwythmark, Alrand sandte seine erfahrensten Magier, Beschwörer und Zauberer, um Avalons Schwertritter-Armee zu unterstützen, und sogar die alte Königin Gelberath steuerte eine ansehnliche Anzahl von Bogenschützen bei. Zu großer Überraschung verweigerte aber gerade Ivanfolk, der König der Zwerge, seinem alten Freund Korellen jegliche Unterstützung. Die vereinte Armee zog Richtung Castle Danemarch. Sie wurde jedoch abgefangen, und es kam in den Silver Claw Mountains zu einer blutigen Schlacht. Zum Nachteil des Westens gelang es nicht, die Orks zu schlagen. Diese hielten ihre Position, und von Castle Danemarch sah kein Soldat des Westens auch nur eine Turmspitze. Nach langen Monaten der Kämpfe und Schlachten waren die Soldaten beider Seiten erschöpft. Korellen und der derzeitige Anführer der Orks trafen eine Übereinkunft, und die Dinge waren wieder einmal zur Ruhe gebracht worden. Korellen begann damit, große finanzielle Mittel in die Ausbildung von Soldaten zu investieren. Er hatte klar erkannt, daß der nächste Orkaufstand nicht so leicht zu befrieden sein würde. Alrand und sein Council of Magery wandten sich an Korellen mit der Bitte, Aesiteria wieder einen unabhängigen Status zuzuerkennen. Im Gegenzug würde Alrand dafür auf den Titel “Lord of the Isles” verzichten. Korellen entsprach der Bitte seines alten Freundes. Nachdem sich kein geeigneter Kandidat fand, lehnte er es jedoch ab, einen neuen “Lord of the Isles” zu bestimmen. So blieb dieser Titel bis zur heutigen Zeit vakant.

Das Jahr 490: Die Zwerge wenden sich dem Bösen zu

Korellen reist nach Hammathond und findet dort eine Bestätigung der in den letzten Monaten kursierenden Gerüchte. Die Stadt war gewachsen und nach Avalon nun die zweitgrößte Niederlassung des Kontinents. Hammathond ist das einzige große Bevölkerungszentrum des Ostens. Helden sowie Abenteurer aller Rassen finden dort eine sichere Zuflucht, bevor sie sich in die Fire Drake Mountains oder noch weiter in die Einöde wagen. Korellen wurde mit allen Ehren empfangen, so wie sie einem König zustehen. Als er aber Ivanfolk gegenübertrat, erkannte er diesen fast nicht wieder. Dessen einst so fröhlich blickende Augen hatten sich in dunkle Höhlen verwandelt, in welchen die Feuer der Hölle glommen. Der einstmals so freundliche und herzliche Ivanfolk hatte sich in einen mürrischen und beleidigenden Zwerg verwandelt. Auf die Frage, warum die Zwerge im letzten Jahr die Armee des Westens nicht in ihrem Kampf gegen die Orks unterstützt hätten, kam eine bestürzende Wahrheit ans Tageslicht. Ivanfolk sagte, daß er nun ein Anhänger von Gorgoroth Phönix geworden sei und nun jene unterstütze, die mit den Schatten der Dunkelheit vertraut sind. Korellen wurde aufgefordert, Hammathond unverzüglich zu verlassen und niemals zurückzukehren. Daraufhin wurden Ivanfolk alle Privilegien und Titel entzogen - mit Ausnahme des Titels “Dwarf King”, der ihm ja von den Zwergen selbst verliehen worden war. Außerdem wurden die Zwerge verpflichtet, eine ungeheure Summe an Bußgeld in Form von Kronen und Edelsteinen zu entrichten. Ivanfolk sah sich aber weiterhin als rechtmäßiger “Lord of West-Avara”. Er verweigerte den Rücktritt und schickte eine Botschaft an Korellen. Diese besagte, daß er eher sterben würde, als auch nur eine Krone an den Westen zu zahlen. Auch auf diplomatischem Wege konnte der Zwist nicht beigelegt werden. Die Beziehungen zwischen dem Westen und den Dunkelzwergen erkalteten. Die Zwerge waren nun eine geteilte Nation. Gelenkt und manipuliert von ihren listigen Priestern, wandten sie sich gegen den Westen. Hammathond ist seitdem komplett vom Westen isoliert. Es gibt aber immer noch einzelne Zwergenclans, welche die bösen Kräfte ablehnen, die nun in Hammathond herrschen.

Das Jahr 497: Die königlichen Zwillinge

Prinz Edain heiratet Lady Rowella of Shawnhurst. Diese ausschließlich politische Hochzeit war ein geschickter Schachzug von Korellen. Damit wurde die Duchy of Southwick enger an den Westen gebunden. Als das Paar von seiner Hochzeitsreise aus Aesiteria zurückkehrte, wurde es im Cyle Forest von einer Bande von Trollen angegriffen. Edain konnte gerade noch entkommen, aber Rowella wurde gefangengenommen. Sie mußte “unsägliche” körperliche Qualen erleiden, ehe ihr die Flucht gelang. Sie wurde wahnsinnig, und mehrere Versuche, diesen Zustand zu beenden, schlugen fehl. Im späteren Verlauf dieses Jahres gebar sie ein Zwillingspärchen. Einen wunderschönen Knaben namens Foll und ein schwächliches und häßliches Mädchen namens Fiona. Das Mädchen wies eindeutig trollische Merkmale auf. Prinz Edain tat einen Blutschwur, daß er jeden Troll in Avara töten würde. Er setzte für jeden Trollkopf, der nach Shawnhurst gebracht würde, ein Kopfgeld von 500 Kronen aus. Da die Trolle im Südwesten keinerlei Freunde hatten, waren sie eine einfache Beute für blutgierige Banden, die sich leichtes Geld verdienen wollten. Da Attentate von Troll-Assassinen befürchtet wurden, brachte man die Zwillinge an einen sicheren und geheimen Ort in Shawnhurst. Zu all diesen Vorgängen schweigt Alrand in Aesiteria.

Das Jahr 499: Die Stimme aus dem Norden

Die Trollmassaker nehmen unaufhaltsam ihren Fortgang. Korellen distanziert sich zwar in der Öffentlichkeit von diesen Vorgängen, tut jedoch nichts, um sie zu stoppen. In einem Zeitraum von zwei Jahren wurden praktisch fast alle Trollsiedlungen gestürmt und komplett zerstört. Immer wieder kann jedoch vernommen werden, daß die Trolle irgendwo unter den Dragon Crags oder möglicherweise sogar hinter einem Astralen Tor einen geheimen Sammelplatz haben. In diesem Jahr werden auch Neuigkeiten aus dem fernen Norden bekannt. Dieser vergessene Teil von Avara weist zahlreiche Bewohner auf, zumeist Barbaren. Sie setzen sich aus allen Rassen zusammen, und Gartinel erfuhr in der letzten Zeit einen Aufschwung und stellt zumindest einen regionalen Machtfaktor dar. Der zerstörte Osten bot für die Barbaren nichts von Interesse und sie wandten sich daher dem Westen und Zentralavara zu. Einem Gerücht zufolge wurde eine riesige Anzahl barbarischer Soldaten trainiert. Jene Frau, die für diesen Truppenaufbau verantwortlich war, hatte noch nie jemand zu Gesicht bekommen. Sie ist allerorts nur als “Die Stimme” bekannt. Einige sagen, es handle sich um eine böse unsichtbare Zauberin. Andere wiederum behaupten steif und fest, daß sie nur eine niedere Halbgöttin OMs sein kann, welche die Barbaren in ein neues Goldenes Zeitalter führen wird.

Das Jahr 500: Die Orks ... wieder einmal

Der derzeitige Anführer der Orks kündigt an, daß er Prinzessin Avveriel Whitestorm heiraten und mit dem Westen Frieden schließen möchte. Sowohl Korellen als auch Avveriel selbst sind von dieser plumpen und anmaßenden Forderung des Orks abgestoßen. Die Orknation ist ob dieses Affronts schwer getroffen und erklärt dem Westen den Krieg. Dieses Mal kommt weder von den Elfen aus Elarion noch von Alrand Hilfe. Nur Kresmane sendet wieder Truppen aus der Gwythmark. Obwohl es Korellen gelingt, eine große Armee auszuheben, unterliegen sie. Eine Reihe von Schlachten wird in Zentralavara ausgefochten. Ironischerweise ist dieses Jahr 500 gleichzeitig auch von zahlreichen Feiern gekennzeichnet, die diesen runden Weltgeburtstag würdig begehen. In Avalon erreichen die Festlichkeiten ihren Höhepunkt, als eine Bekanntmachung die Runde macht. Prinzessin Avveriel und Davian von Perrain wollen im nächsten Jahr heiraten, wenn die Prinzessin ihren 18. Geburtstag feiert.

Das Jahr 501: Ein Prinz und seine Meerjungfrau

Zum Entsetzen seiner Gefolgsleute, die nach wie vor von einer Wiederauferstehung des Hauses Perrain und einem großen Pendor träumen, heiratet Davian Prinzessin Avveriel Whitestorm. Avveriel wird von den Loyalisten des Hauses Perrain niemals als Königin des Ostens anerkannt. Davian reist weiterhin Monat für Monat in die Bay of Tuth und kehrt jedesmal sehr erschöpft zurück. Prinz Winslow verliebt sich im Verlauf eines Angelausfluges in eine Meerjungfrau, was den Adel des Westens vor den Kopf stößt. Dem Kronprinz waren zahlreiche adlige Mädchen im heiratsfähigen Alter vorgestellt worden, nicht eine jedoch fand seine “Gnade”. Die Heirat einer Meerjungfrau ist für den Prinzen absolut unmöglich, und so erklärt er, daß er überhaupt niemals heiraten werden. Im Hammathond findet sich eine Gruppe von Älteren, die mit Ivanfolks böser Sicht der Dinge nicht mehr einverstanden ist. Sie träumen von einer Rückkehr zum Guten. Als Ivanfolk dies zu Ohren kommt, läßt er diese Älteren kurzerhand “verschwinden”. Dies hat jedoch nicht den gewünschten Effekt. Die anderen Älteren möchten nun genau wissen, was vorgefallen ist. Sie beginnen, sich in geheimen Runden zu treffen. Diese zwergische Opposition wird als “Die Rebellen” bezeichnet und ist in den Städten der Zwerge geächtet.

Das Jahr 504: Krieg in der Gwythmark

Im Verlauf der jährlichen Zusammenkunft in Jarlshaven wird Alrand angeklagt, arkane Rituale abzuhalten. Bei diesen sei seine rechte Hand in hell glänzendem Rot gefärbt. Er und sein Council of Magery werden des Hochverrats für schuldig befunden. Alrand und die meisten Councilmitglieder werden eingekerkert, und Korellen läßt alle magischen Bibliotheken öffnen und der Allgemeinheit zugänglich machen. Es wird ruchbar, daß das Council in Wirklichkeit eine Organisation der Scharlachroten Hand war. Bereits bei geheimen Zusammenkünften waren viele der alten Artefakte erforscht worden, die in den Lagerstätten und Ruinen des Ostens entdeckt worden waren. War die Zeit gekommen, wollte die Scharlachrote Hand selbst wieder die Zügel in die Hand nehmen und über die Welt herrschen. Die Nachricht, daß in den Weiten der östlichen Gebiete viele mächtige und wertvolle Artefakte verborgen waren, lockte eine Unzahl von Helden und Abenteurern an. Städte und auch einzelne reiche Bürger boten Unsummen für solche Artefakte, um sich so in diesen Zeiten der Unsicherheit und Gefahr Schutz und Geborgenheit zu erkaufen.

Ein mächtiger magischer Sturm fegte alle Magiequellen hinweg, und die magische Transportmöglichkeit der Teleportation, die in den letzten 50 Jahren schon fast ein eigenständiger Handelszweig geworden war, wurde mit einem Schlag unmöglich. Immer wieder tauchten Gerüchte auf, daß das Council of Magery die weltumspannenden Mächte der Magie erweckt hatte und so auf die Verhaftung von Alrand reagierte.

Gerade als Korellen begann, sich mit der öffentlichen Anklage Alrands zu beschäftigen, prallten in der Gwythmark wieder die verfeindeten Kräfte der Maratasen und Elfen aufeinander. Dieses Mal halfen keinerlei diplomatischen Anstrengungen. Die Maratasen erklärten sich zu einer unabhängigen Nation. Sie schworen der Marren-Priesterschaft, die sie zu ihren Führern auserkoren, die Treue. Sie vereinigten sich bei Tosgard und begannen einen Kriegszug gegen Korellen und den Rest des Westens. Die Elfen entfesselten schreckliche magische Angriffe gegen die ihnen verhaßten Maratasen, und die Gwythmark verwandelte sich in ein Schlachtfeld. Im Verlauf einer dieser Schlachten wird Kresmane tödlich verletzt. Noch auf seinem Totenbett beschwört er Korellen, ihn nicht wiederbeleben zu lassen, sondern ihn in seiner Heimatstadt in den Durban Mountains zur Rast zu legen. Dies wirft einige Probleme auf, da Kresmanes Heimatstadt zur Zeit ein Teil von Elarion ist. Die Elfen gestatten nicht, daß er dort begraben wird. Daraus resultieren neue Feindschaften, und Korellen entscheidet schließlich, daß Kresmane auf Bloodstone Island beerdigt wird. Dies wiederum erbost die Maratasen, die das gebrochene Versprechen als Beleidigung des gesamten Maratasenvolkes ansehen. OM-Priester beginnen daraufhin, in Avalon Krawalle zu entfesseln. Auch aus Shawnhurst treffen schlechte Neuigkeiten ein. Sie künden davon, daß nach Jahren der Ruhe und des Schweigens das Spinnenvolk und auch die Hügelgeister die Wälder verlassen haben. Im Norden rief “Die Stimme” dazu auf, daß nunmehr für OMs Barbaren die Zeit gekommen sei, ihr Reich zu vergrößern, und sie sich nach Westen wenden sollten. König Ivanfolk zeigt sich nicht gerade begeistert davon, daß einige riesige Barbarenarmeen sein Königreich durchqueren, um jenes West-Avara zu erobern, das er eigentlich für sich selbst beansprucht. Bald darauf werden im Great Northern Forest die ersten Berichte von Zusammenstößen zwischen Barbaren und Zwergen zu hören sein.

Dies ist der Stand der Dinge im Jahr 505

Korellen Whitestorm führt einen blutigen Krieg gegen die Orks von Zentral-Avara. Gleichzeitig muß er aber auch die rebellierenden Maratasen der Gwythmark ruhig halten. Er steht den Machenschaften der Dunkelzwerge im Osten, dem Auftauchen des Spinnenvolkes in der Gegend von Shawnhurst, sowie der Erhebung der Barbaren im Norden gegenüber und wird praktisch von allen Seiten angegriffen. Die dauernde Kriegführung zehrt an seinen Kräften. Aufgrund seines Alters ist es wahrscheinlich nurmehr eine Frage der Zeit, bis Korellen dem allgegenwärtigen Druck erliegt. Aber wer würde in einem solchen Fall seinen Platz einnehmen? Die Mitglieder der Whitestorm-Dynastie weisen fast alle persönliche Probleme auf, die dieser Familie geradezu in die Wiege gelegt wurden: Königin Regina gilt weiterhin als vermißt, und niemand weiß etwas über ihr Schicksal. Prinz Winslow gilt als Eigenbrötler, der nur an seine Meerjungfrau denkt. Prinz Edain ist Halbelf, und seine blutigen Angriffe auf die Trolle haben nicht gerade dazu beigetragen, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Seine Gattin Rowella ist nach wie vor wahnsinnig, und ihre Kinder Foll und Fiona sind einfach noch zu jung, um Regierungsverantwortung übernehmen zu können. Prinzessin Avveriel liebt ihren Gatten Davian, ist sich aber nicht hundertprozentig sicher, wem dessen Loyalität wirklich gehört: Den Whitestorms oder seinem Traum, der Wiederauferstehung des Ostens? Die nachstehenden Titel und Ämter sind ebenfalls vakant:

Lord/Lady of the Gwythmark - Kresmane fand den Tod.
Lord/Lady of West-Avara - niemand wollte, aus Angst vor Ivanfolk, dieses Amt übernehmen.
Lord/Lady of the Blue Mountains - der alte Tormagan von Calae war vor einiger Zeit in Zentralavara gefallen.
Lord/Lady of the Isles - seit 489 war kein geeigneter Kandidat gefunden worden.

Nach langen Jahren der sorgfältigen Planung fühlten sich die Zwerge nun stark genug, gegen Avalon anzutreten. Sie sahen sich jedoch jetzt dem unerwarteten Widerstand der Barbaren gegenüber. Die im geheimen agierenden Zwergenälteren, die sich wieder dem Guten zuwenden wollen, stellen ebenfalls einen Dorn im Auge von Ivanfolk dar. Sie werden langsam aber sicher immer stärker. Die verbliebenen Mitglieder des Council of Magery, der Scharlachroten Hand, suchen junge und magiebegabte Studenten, die ihre Forschungen auf Kosten des Councils in Aesiteria vorantreiben können. Es wird vermutet, daß auch auf der magischen Insel einige unbekannte Vorgänge und Planungen ablaufen. Die Elfenkönigin Gelberath “stirbt” in Evenclear und entschwebt über das Himmelsmeer in ein neues Reich. Die Elfen betrauern ihren “Tod” und sind auf der Suche nach einer neuen Königin, die sie im laufenden Gwythmark-Krieg führen soll. Die Maratasen sind geeint und planen einen großen Aufstand. Zuerst wollen sie gegen die Elfen des Elarion und danach gegen den gesamten Westen antreten. Die Orks wiederum planen den Einfall in Avalon. Sie rekrutieren Heerführer und bieten allen Interessierten Titel und Gold. Das Meervolk wird zahlreicher und intensiviert seine Kontakte mit den Landbewohnern. Es arbeitet daran, die Akzeptanz seiner Rasse weiter zu erhöhen, indem das Zustandekommen der Hochzeit zwischen Prinz Winslow und seiner Meerjungfrau gefördert wird. Der Norden ist zwar eine nur weit entfernt liegende Bedrohung, doch alle fürchten einen plötzlichen Aufstand der Barbaren unter der Führung “Der Stimme”, deren Identität weiterhin allen unbekannt ist.

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